Am Freitagabend wurden die neuen Terminmarktdaten (COT-Daten) veröffentlicht und ich konnte es kaum glauben. Am Silbermarkt wurden Zahlen bekannt gegeben, die es in den letzten 2 Jahrzenten noch nie gab. Die Shorts (also Wetten auf fallende Kurse) der Commercials (Commercials = große bestimmende Banken, die eigentlich bisher immer richtig lagen mit Ihrer Spekulation) sind so gering wie noch nie.
Was bedeutet das nun? Wichtig ist zu wissen, dass die Commercials bisher mittelfristig immer richtig lagen. Wichtig ist aber auch, dass das Timing, wann es dann zu steigenden oder fallenden Kursen kommt, nicht vorherzusehen ist. Um dies weiter einzugrenzen um abschätzen zu können, wann das passieren kann, muss man sich andere Faktoren anschauen.
· Da gibt es zu einem mal die Saisonalität. Die sieht im Silber so aus, dass wir eigentlich bis Juni steigen und ab da eher fallende Kurse sehen. Wenn man sich hier aber die Vergangenheit anschaut kann man erkennen, dass Silber sich eher an Gold gehängt hat. Daher schaue ich mir hier eher die Saisonalität von Gold an. Hier sagt der Chart, dass wir bis Mitte Juni eher eine Seitwärtsbewegung sehen und erst dann die Preise wieder steigen.
· Des Weiteren gibt es als 2. Faktor die Stimmung. Die ist, mit Verlaub, sehr bescheiden, um genauer zu sein, schlecht. Auch das ist wieder ein guter Faktor, um steigende Preise zu sehen.
· Dann gibt es noch die Charttechnik, die im Silber eher auf eine Seitwärtsbewegung hindeutet, wenn man sich den Chart aber noch näher betrachtet, könnte es sich hier um einen sehr langfristigen Boden handeln. Gerade in solchen Phasen trennt sich die Spreu vom Weizen. Die meisten Investoren wenden sich in diesen Zeiträumen ab. Keiner ist im Gold- und Silbermarkt aktiv. Ein gutes Zeichen !
· Ein weiterer Faktor. Das Gold/Silberverhältnis. Dies liegt bei 1: 80 und ist extrem hoch. Wenn man sich die Vergangenheit anschaut war dies immer ein Zeichen für steigende Preise in Gold und Silber.
· Ja und zu guter Letzt ein nicht unwichtiger Faktor. Der Europreis zum US-Dollar. Der Euro steigt bisher weiter trotz steigender Zinsen in den USA. Ein steigender Euro bzw. ein fallender US-Dollar ist sehr gut für einen steigenden Gold und Silberpreis.
Fazit:
Alles in allem deuten alle Faktoren darauf hin, dass wir meiner Meinung nach in den nächsten 2 Monaten noch eventuell schwierige Monate vor uns haben (Kurse rauf und runter) aber ab Juni dann steigende Preise sehen werden. Und langfristig geht es dann Richtung 1500-1600 US-Dollar und im Europreis sehen wir ebenfalls weiter steigende Preise.
Wichtig ist mir aber immer noch zu erwähnen dass niemand vergessen sollte, warum man Gold und Silber in physischer Form haben sollte (ob nun fallende oder steigende Kurse). Das ist die Versicherung und der Werterhalt seines hart erarbeiteten Geldes.
In diesem Sinne wünsche ich all meinen Lesern hier frohe Ostern und genießt ein paar Tage Ruhe, wenn Ihr denn könnt. Ich mache ebenfalls mal eine kleine Pause und melde mich hier in 2 Wochen wieder!
Euer Markus